Gedanken zum 25. Sonntag im Jahreskreis
Ich sehe sie in letzter Zeit sehr häufig an den Handgelenken meiner Mitmenschen – ich selbst habe auch so ein schlaues Ding: eine Uhr mit Schrittzähler, Pulsmesser und vielen anderen nützlichen und unnützen Gadgets. So eine Uhr ist ein wahres Wunderwerk. Ist es nicht großartig, dass ich immer weiß, wie viele Schritte ich den ganzen Tag laufe!? Zu wissen, wie hoch mein Puls in den unterschiedlichsten Situationen meines Lebens ist!?
Und noch besser, ich kann meine Leistungen und Werte mit anderen vergleichen. Na, wie viele Schritte haben wir denn heute gemacht?
Bist du auch immer so schön entspannt, wie ich?
Ach, heute wieder Stress gehabt?
Deine Werte sind heute aber gar nicht gut!
Messen, vergleichen, bewerten.
Tun wir das nicht alle irgendwann mal, auch ohne so eine schlaue Uhr?
Ist ja auch menschlich.
Gott zählt und vergleicht nicht.
Er schaut sich nicht an, was und wie viel wir den Tag über leisten. Wie viel Geld auf unserem Konto liegt oder wie teuer die letzte Anschaffung war. Er schaut nicht auf unsere Leistungen, unseren Stand in der Gesellschaft oder auf unser Können.
Vor Gott sind wir alle gleich und er behandelt uns alle gleich – weil er uns liebt. Liebe bewertet nicht.
Liebe möchte nur erwidert werden.
Danach fragt Gott: Liebst du mich. Jeder und jede von uns wird von Gott geliebt, wie sie ist und nicht, was sie ist. Doch manchmal ist Gottes bedingungslose Liebe für uns Menschen nicht so einfach zu verstehen. Wir Menschen vergleichen und bewerten.
Gott schenkt uns etwas Großes und Wunderbares – seine uneingeschränkte Liebe, ohne etwas zu verlangen, zu fordern, zu vergleichen.
Nur eines wünscht er sich:
Liebe deinen Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
So wünsche ich Ihnen allen von ganzem Herzen, dass Gottes uneingeschränkte Liebe sie immer begleiten möge.
Susanne Sagner
Deine große Güte
Du spannst dein Herz über uns aus wie einen Himmel
Stunde um Stunde
wirbst du um uns.
Du liebst uns alle gleich.
Du liebst uns alle gleichwertig.
An deine Güte reicht niemand heran.
Ute Elisabeth Mordhorst
