Wie sah deine Arbeit aus? Welche Aufgaben hast du übernommen?
14 Jahre lang, von 2008 bis 2013 war ich Seelsorger in mehreren Gemeinden Bochums, in Riemke, Hamme, Grumme. Wie immer man das Wörtchen „Seele“ auch verstehen mag, es geht bei „Seelsorge“ um das Menschsein, um das was Menschen ausmacht, was sie stark, froh und lebendig macht. Mir war es deshalb immer wichtig, aufmerksam zu sein. Was mag für den oder die, die mir gerade gegenüber sind, wichtig sein? Dabei ist geduldiges Zuhören oft wichtiger als kluge Worte. Und was zu essen zu geben bisweilen bedeutsamer als eine fromme Ansprache.
Was verbindest du mit der Propsteikirche?
Hier habe ich vor 42 Jahren meine erste Predigt vor richtigen Menschen gehalten – also nicht länger bloß vor den Mitstudierenden oder den Ausbildenden zu Übungszwecken. Es war aufregend, aber die positiven Reaktionen von damals haben mich ermutigt für meinen ganzen Berufsweg bis heute.
Was wünschst du dir vom himmelreich?
Dass hier die Menschen endlich ihr Glück finden, besonders jene, die längst alle Hoffnung haben fahren lassen und gar nicht mehr glauben können, dass es so etwas überhaupt gibt: Echtes Leben, wahres Glück, Einssein mit dem Leben, den Anderen, mit Gott?
Danke, lieber Thomas, für 14 Jahre geduldiges Zuhören und Da-Sein für die Menschen!