Auferstehung Unvermutet am Ende der Kriechspur zwei blaue Schmetterlingsflügel – hebt es so an das andere Leben | ![]() |
Am Ende, erst „am Ende der Kriechspur“ – so der Dichter Heinz-Albert Heindrichs- ist Auferstehung und „anderes Leben“. Was für den Auferstandenen gilt, galt auch für seine Jüngerinnen und Jünger. Etwas in ihnen war gestorben, als das Leben ihres Meisters dieses katastrophale Ende genommen hatte. Niemand von ihnen rechnete danach noch mit einem „anderen Leben“- weder für Jesus noch für sich selbst. Die Zeit danach war gekennzeichnet von Schreckensstarre und Trauer. Das leere Grab löste zunächst Verstörung aus. Sie waren „am Ende“. „Unvermutet“ dann geschah die Auferstehung- so unvermutet, dass niemand von ihnen den Auferstandenen bei seiner ersten Wiederbegegnung mit ihm direkt erkannte. Für jeden und jede brauchte es eine höchst individuelle Schlüsselerfahrung, um Christus den Lebendigen neu zu erkennen: Maria von Magdala erkannte ihn am Grab erst daran, wie er sie mit ihrem Namen ansprach. Die Jünger, die nach Emmaus unterwegs waren, erkannten ihn daran, wie er ihnen das Brot brach. Und Thomas, der mit den anderen voller Furcht hinter verschlossenen Türen saß, glaubte ihm erst, als er seine Wunden berühren durfte. Niemandem genügte, von anderen zu hören: Er ist auferstanden. Um selbst mit aufzuerstehen, brauchte es eine ganz persönliche Schlüsselerfahrung bei einer persönlichen Begegnung, um dem „anderen Leben“ voller Licht, Leichtigkeit und Freude zu vertrauen. Damals wie heute. Eine frohe Osterzeit wünscht Ihnen Lisa Lepping, Krankenhaus-Seelsorgerin im St. Josef-Hospital |
