Zu Beginn ein kleines Lied. Auch, wenn Sie dieses Lied schon ewig kennen, manchmal können andere Versionen nochmal neue Impulse bei uns auslösen: https://www.youtube.com/watch?v=582mwl2efoE
Christliche Nächstenliebe, dem anderen etwas Gutes tun, ihn oder sie so anzunehmen, wie sie sind, ist nicht immer leicht. Vor allem nicht, wenn man irgendwelche Erfahrungen mit einer Person schon gemacht hat. Ebenso ist es doch mit den Dingen, die uns gehören. Etwas abzugeben, was uns lieb und teuer geworden ist, was uns wirklich am Herzen liegt oder wonach wir ein bestimmtes Verlangen verspüren und dieses dann loslassen zu müssen, fällt nicht immer leicht.
Im heutigen Evangelium geht es aber genau um diese Ansprüche. Johannes der Täufer bereitet die Menschen auf das Kommen des Herrn vor. Er zeigt ihnen einen Weg, wie sie sich auf den vorbereiten können, auf den, der uns im Stall von Bethlehem begegnen will. Johannes der Täufer stimmt auch mich heute auf diesen Jesus ein. Er zeigt mir, dass ich meinem Gegenüber etwas Gutes tun soll, ihn oder sie genauso annehmen soll, wie er oder sie ist. Und vor allem: er sagt genau mir in diesen Tagen, wie ich mit meinem Hab und Gut umzugehen habe.
Johannes der Täufer bereitet mich somit auf den vor, von dem ich Zeugnis ablegen darf. Diese Botschaft, die ich als Christ:in verinnerlicht habe und auch nach außen lebe, darf ich bezeugen. Und mehr noch: Ich bin als Christ:in dazu berufen diese Botschaft und den, der mir im Stall von Bethlehem begegnen will zu verkünden. Ich darf die Frohe Botschaft von Weihnachten und dem Leben Jesu nach außen tragen.
Natürlich fällt mir dies nicht immer leicht, aber genau hierzu ist die Adventszeit ja auch dar.
Mich neu auszurichten, Erlebtes zu bedenken, mich in seine Gegenwart neu zu stellen, mich zu ändern und die Frohe Botschaft als Zeuge:in in die Welt zu tragen. Dies aber nicht verzagt zu tun, sondern, besonders an diesem Gaudete-Sonntag, in froher Weiser zu tun.
Das wünsche ich Ihnen von Herzen. Bereiten wir uns auf den vor, der uns ein Vorbild sein will und uns im Stall begegnen wird.
Ihr Jan Sienert, Kaplan