Impuls zum Fest Taufe des Herrn

Einer Person nette Worte zu schenken, ihr oder ihm etwas Gutes zu tun oder genau dies selbst zu bekommen, kann manchmal runter gehen wie Öl. Einer Person aber die Liebe einzugestehen und ihr zu sagen, dass sie das Größte ist, braucht manchmal schon mehr Mut, mehr Zutrauen und mehr Kenntnis über die Person. Ja, es braucht eine gewisse Vertrautheit und eine gewisse Verbundenheit untereinander.

Im heutigen Evangelium ist es doch ähnlich. Der Himmel öffnet sich, der Heilige Geist kommt wie in einer Taube auf Jesus herab und eine Stimme aus dem Himmel sprach, dass Jesus der geliebte Sohn ist, an dem Gott Wohlgefallen gefunden hat. Eine Vertrautheit und gewisse Verbundenheit werden damit sehr schnell deutlich, denn die Taufe Jesu steht am Anfang seines Wirkens. Die Menschen kannten ihn also noch nicht und wussten noch nichts über ihn. Gott kannte ihn und bezeugt dies auch direkt indem er diese Worte wählt. Er bezeugt noch mehr. Er spricht ihm zu, dass er ihn liebt und ihn als seinen Sohn annimmt.

Auch uns wird in der T aufe dies zugesprochen. Gott spricht uns zu, dass wir seine geliebten Kinder sind, die er so annimmt wie wir sind. Ist dies nicht eine schöne Botschaft? Eine Botschaft, die wichtig ist nach außen getragen zu werden. Doch tun wir dies eigentlich? Tragen wir diese Botschaft nach außen oder verharren wir in unseren Gewohnheiten und Alltagsdingen?

Wenn wir uns immer bewusster werden, zu was wir durch Taufe und Firmung berufen sind, so dürfen wir dies auch voller Stolz nach außen tragen. Zu Beginn dieses neuen Jahres, wo Jahresvorsätze manchmal noch gesucht werden, könnte dies doch ein guter Vorsatz sein. Tragen wir die Botschaft der Taufe Jesu, ja unserer eigenen Taufe und Firmung in die Welt. Sagen wir den Menschen, dass sie geliebte Kinder Gottes sind. Erzählen wir denen, die Jesus und Gott noch nicht kennen von seinem Wirken. Stecken wir die Menschen an mit unserem großartigen Glauben. Tragen wir die Zuversicht und Liebe Gottes zu denen, die verzagen.
Und noch mehr: Sagen Sie doch in der kommenden Woche einer Person in ihrem Umfeld einfach einmal, wie gern und wie lieb sie diese haben. Vielleicht können Sie der Person ja auch einen Liebesbrief schreiben. Einen Brief, in dem Sie der anderen Person sagen, was sie an ihr schätzen. Für solche Briefe ist man doch eigentlich nie zu alt! Egal wie alt Sie sind: Schaden kann es doch auf keinen Fall! 

So wünsche ich Ihnen und Ihren Liebsten ein frohes und gesegnetes Fest der Taufe des Herrn an dem wir uns vergewissern dürfen, zu welcher großartigen Berufung wir gerufen sind.

Ihr/Dein
Jan Sienert, Kaplan

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