Solidarität statt Egoismus: Der Weg zur Größe

Im Evangelium nach Markus 10,35-45 begegnen wir einer zentralen Botschaft, die uns zur Reflexion über Macht, Einfluss und unseren Dienst an anderen anregt. Jakobus und Johannes, zwei der Jünger, bitten Jesus um die Plätze an seiner Seite in der Herrlichkeit. Es scheint verlockend, in der Nähe des Allmächtigen zu sitzen, um Macht und Einfluss zu genießen. Doch Jesus konfrontiert sie mit der Realität, dass wahre Größe im Dienen und nicht im Herrschen besteht.

Diese Botschaft ist besonders relevant in einer Zeit, in der das Streben nach Macht und materiellem Wohlstand oft das Handeln der Menschen bestimmt. Die Gier nach Einfluss führt nicht nur zu Ungerechtigkeiten, sondern schafft auch ein Klima der Angst und Unsicherheit.

Ein aktuelles Beispiel ist die Reaktion auf Naturkatastrophen, wie den Hurrikan „Milton“, der die US-Küste trifft. Anstatt solidarisch zu handeln und den Bedürftigen zu helfen, erhöhen einige Hotels in den naheliegenden Fluchtgebieten die Preise ins Unermessliche, um von der Not anderer zu profitieren.

Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass die Sucht nach Macht und Geld das Mitgefühl und die Nächstenliebe erstickt. Jesus zeigt uns, dass wir als Christen dazu berufen sind, den Bedürftigen zu dienen und in Krisenzeiten Verantwortung zu übernehmen. Anstatt in der Not zu profitieren, sollten wir unsere Ressourcen einsetzen, um anderen zu helfen. Die Vorstellung, kostenlose Unterkünfte und Transportmittel für Bedürftige bereitzustellen, sollte kein ferner Traum bleiben, sondern eine konkrete Handlungsanweisung für uns alle sein.

In Anbetracht dieser Herausforderungen appelliere ich an uns alle, nicht nur die Lehren Jesu zu hören, sondern sie auch in unserem Alltag zu leben. Es liegt an uns, eine bessere Welt zu schaffen, in der Nächstenliebe und Solidarität an erster Stelle stehen.

Lassen Sie uns gemeinsam für eine Gesellschaft eintreten, in der wir einander unterstützen und für die Schwächeren eintreten – nicht nur für uns, sondern auch für die kommenden Generationen.

Ich wünsche uns allen, dass unsere gemeinsame Reise von Nächstenliebe und Mitgefühl geprägt sein, sodass wir in schwierigen Zeiten zusammenstehen und einander stützen – denn wahre Stärke liegt im Füreinander Dasein.

Marina Danial, Gemeindeassistentin

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