Gedanken zum zwölften Sonntag im Jahreskreis
Wer weiß schon um den 25. Juni 2023. Er ist als Sonntag gekommen und lässt zunächst nichts Außergewöhnliches vermuten. Im Liturgischen Kalender der katholischen Kirche erscheint er als der 12. Sonntag im Jahreskreis (A). Daraus ergeben sich die Texte und die Schriftstellen. Doch seit dem Jahr 2003 ist der 25. Juni unabhängig von dem jeweiligen Wochentag etwas Besonderes. Er trägt den wunderschönen Namen „Welttag der Schulfreunde“. Eine echte Freundschaft ist selten und kostbar wie Gold. Es gibt Freundschaften mit einer lebenslangen Dauer von der Kindheit an bis ins Alter. Geschichten erzählen von Freundschaften in zuverlässiger und gegenseitiger Zuneigung. In einer richtig guten Freundschaft besteht ein festes Vertrauen und ein felsenfestes Zueinanderstehen. Eine Freundschaft ist arglos und frei von Hintergedanken. Eine Freundschaft ist ohne Hinterhalt und Verrat. Es gibt Freundschaften zwischen Mensch und Tier in einer beispiellosen Freude aneinander. Auch Tiere können untereinander in Freundschaft verbunden sein. Ein Leben als Freundin und als Freund ist reich und birgt ein wahres Glück in sich. Jesus wirbt um die Freundschaft mit allen Menschen. Er spricht von einem klaren Bekenntnis zueinander, bewusst und absichtlich. Er sucht die Herznähe zu den Menschen und eine Vertrautheit bis in die persönlichen Bereiche des Lebens. Er selbst hat den Begriff der Freundschaft in die Beziehung zu seinen Umfeld. Für seine Freundinnen und für seine Freunde tut er alles ohne Einschränkung. Der Gedanke der Freundschaft macht den christlichen Glauben emotional und befreit ihn von dogmatischen und ritualisierten Fesseln. Freundschaft ist frei und ungezwungen, offen und weit. Es ist ermutigend zu wissen, dass jemand Rückendeckung gibt und in sicherer Wegbegleitung an der Seite geht. Freundschaft ist unbezahlbar und immer ein Geschenk. Dieses Merkmal ist das Kennzeichen jeder christlichen Gemeinde, die um Jesu Freundschaftsangebot für die Ewigkeit weiß und frei und vorbehaltlos daraus lebt.
Du bist da,
zum Greifen nahe,
und die Undurchsichtigkeit eines Lebenstages meiner Zeit lenkt mich von dir ab.
In diesen Stunden
halte ich dich und
deine Gegenwart
nicht mehr für möglich.
Ich denke mitten
in dem Mainstream,
der mich mit sich
zieht, Gedanken
einer Logik,
die für dieses Leben
im Getriebe schlüssig sind.
Ich werde allgemein verstanden
und befinde mich
in der Gesellschaft festverankert und bestätigt.
Der Nebel scheint mir Licht-durchflutet.
Ich erkenne darin viele Wege.
Und auf allen Wegen
bist du da
mit deinem Licht und deiner Klarheit.
So spreche ich dich durch
die Nebelwolken dieser Stunden
einfach an und weiß,
auf irgendeine Art und
auf deine göttliche Weise
wirst du mich hören und verstehen
und bei mir sein.
Jürgen Kuhn