Gedanken zum Christkönigssonntag
Liebe Brüder und Schwestern,
wir feiern den Christkönigssonntag und begehen das Ende des Kirchenjahres. Auf diesen Sonntag läuft alles hinaus. Es wird deutlich, wer Jesus ist und wo das Ziel unseres Lebens liegt. Dieser Festtag schreibt Jesus den Titel „König“ zu. Besonders zum Beginn des Lebens Jesu und am Ende seiner Lebensgeschichte wird dieser Titel deutlich. Am Anfang ist er der neugeborene König der Juden, der im Stall von Bethlehem von Königen gefunden wird. Am Ende steht ein Schmähwort über dem Kreuz mit der Aufschrift: „Der König der Juden.“ Vom Stall zum Kreuz – eine ungewöhnliche Karriere für einen König.
Das Kirchenjahr endet aber nicht mit dem Blick auf das Kreuz, sondern auf den Auferstandenen. Jesus ist der König, der zur Rechten Gottes sitzt und die Welt vollenden wird. Wer auf ihn schaut und ihm folgt, wird leben, das ist unser Glaube. Er regiert nicht nach menschlichen Maßstäben, sondern nach göttlichen und die heißen: Gerechtigkeit, Liebe, Frieden.
Mit dieser Hoffnung auf ein gutes Ende dürfen wir auch auf den Beginn des neuen Kirchenjahres blicken, denn der neue Jahreskreis beginnt mit dem 1. Advent, und die Zeit der hoffnungsvollen Erwartung wird eingeleitet. Jesus als König ist Alpha und Omega, Anfang und Ende. Sein Königtum überdauert die Zeiten. Seine Königsherrschaft ist gekennzeichnet vom Dienen, nicht vom Herrschen.
Es ist gut zu wissen, dass am Ende alles gut wird, weil einer da ist, der zu allen Zeiten, mögen sie noch so unsicher sein, für uns da ist, der uns in allen Lebenslagen die Treue hält. Am Ende wird sein Reich der Liebe und des Friedens stehen. Daran dürfen wir uns festhalten und zuversichtlich ins neue Kirchenjahr starten. Lasst uns einstimmen in das „Mottolied“ des Christkönigsfestes:
Gelobt seist du, Herr Jesu Christ, ein König aller Ehren;
dein Reich ohn‘ alle Grenzen ist ohne Ende muss es währen. Christkönig, Halleluja, Halleluja. (Gl 375)
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten letzten Sonntag des Kirchenjahres und einen guten Start in die adventliche Zeit.
Barbara Steeger