Gedanken zum 15. Sonntag im Jahreskreis
Jesus meint es ernst. Mit seiner Botschaft und mit denen, die ihm nachfolgen.
Nichts Überflüssiges sollen sie mit sich nehmen, zu zweit schickt er sie los. Ihr Auftrag ist klar: Erzählt von dem, was euch bewegt und lasst Licht in das Leben all der Menschen, die euch begegnen.
Eine absolute Aufgabe. Und so ziehen sie los, lassen alles hinter sich, unterwegs mit leichtem Schuhwerk und noch leichterem Gepäck. Auf ins Unbekannte. Ihnen bleibt nichts anders übrig, als volles Risiko zu gehen. Und gleichzeitig Gott zu Vertrauen. Ohne wenn. Ohne aber.
Dabei ist das Vertrauen nicht einseitig erwartet.
Jesus vertraut ihnen. Durch ihn wird möglich, dass sie Zugang zu den Menschen finden und sie dabei unterstützen, ihre unreinen Geister, also all das, was sie belastet und sie von Gott trennt, loszulassen.
Und sie vertrauen Jesus. Ihr ganzes Leben legen sie in seine Hand. Nicht nur all ihr Hab und Gut, sondern tatsächlich: Alles.
Liebe Leser:innen,
ich schreibe heute meinen letzten Sonntagsimpuls für die Propsteipfarrei St. Peter und Paul. Und ausgerechnet heute hören wir von Jesus, der seine Leute aussendet. Ein schöner Zufall, wie ich finde, denn meine (Ausbildungs-)Zeit in Bochum ist nun zu Ende und ich ziehe weiter auf meinem Berufs- und Lebensweg.
Und dabei bin ich nicht nur mit einem Wanderstock und Sandalen bekleidet unterwegs, sondern voll von Erinnerungen und Dankbarkeit für all das, was ich in Bochum lernen und erleben durfte.
Vor allem aber bin ich nicht allein unterwegs.
Ich vertraue darauf, dass Gott mit mir unterwegs ist und es immer wieder Häuser geben wird, in denen ich aufgenommen werde. Ich vertraue darauf, dass auch mir auf meinem Weg Menschen begegnen, die Licht in mein Leben lassen und von der Hoffnung erzählen, die sie trägt. Und ich vertraue darauf, dass Gott in meinem Leben wirkt und auch ich durch Gott im Leben anderer Menschen wirken kann.
In diesem Vertrauen wünsche ich uns allen Begleiter:innen, die das Leben zum Strahlen bringen. Und ich ahne: Sie sind da! In den Menschen, die völlig unvorbereitet wirken, nur mit Wanderstock und Sandalen in unser Leben stolpern und von Jesus und seinem Versprechen an uns erzählen:
Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Sophie Kölsch