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Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Mt 4,12-23

Gedanken zum Dritten Sonntag im Jahreskreis

Man könnte meinen, dass Jesus flieht. Er zieht sich zurück.
Nachdem er gehört hat, dass Johannes der Täufer umgebracht worden ist, geht Jesus ganz in den Norden von Israel.
Er geht in die Gegend von Sebulon und Naftali an den See Gennesaret – weit weg von den Schönen, Reichen und Mächtigen von Jerusalem, weit weg von dem Ort, an dem Johannes ermordet wurde.
Kein Mensch interessiert sich für diese Gegend; niemand erfährt, was dort passiert.
Die Gegend rund um den See Gennesaret, ganz Galiläa, ist aber auch die Region der Aufmüpfigen. Alle, die in Jerusalem nicht gern gesehen werden, weil sie anecken, weil sie provozieren, weil sie das Alte in Frage stellen und neue Ideen haben, kommen aus Gali- läa und haben dort die Chance, groß rauszukommen.
Ausgerechnet dort beginnt Jesus mit seiner Predigt: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“

Liebe Leserinnen und Leser, wie stellen Sie sich das Himmelreich vor? Wie malen Sie es sich aus?
Friede auf Erden, keine Gewalt und keine Unterdrückung, genug zum Essen und ein Dach über dem Kopf für alle, so etwa?
Ja, das wäre der Himmel auf Erden.
Und woran merken Sie, dass das Himmelreich nahe ist?
Was sind die ersten Zeichen, dass es da ist?

Haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, eine Idee, wie wir anderen ein Zeichen setzen könnten, dass das Himmelreich schon begonnen hat? Wer braucht dieses Zeichen? Wie könnte es aussehen? Wenn Sie sich in Ihrer Familie, in Ihrer Nachbarschaft, in Ihrem Umfeld umsehen, sehen Sie dort Menschen, die ähnlich unbeachtet und ungesehen sind wie die Menschen von Sebulon und Naftali? Was für ein Zeichen brauchen diese Menschen? Und was brauchen wir, wenn wir ihnen dieses Zeichen schenken möchten? Wir, die Menschen der Propsteipfarrei St. Peter und Paul, möchten diesen Menschen verkün- den: Das Himmelreich ist nahe. Dafür haben wir die Plattform HimmelReichBochum.de gegründet. Wenden Sie sich an uns und berichten uns von Ihrer Idee. Vielleicht kann da- raus eine Initiative, ein Projekt oder zumindest ein kleines Zeichen werden.
Schreiben Sie eine Mail an redaktion@himmelreichbochum.de oder rufen Sie im Pfarrbüro an und bitten um einen Rückruf: 0234/14715.

Liebe Leserin, lieber Leser, vielleicht gehören Sie eher zu den Menschen von Sebulon und Naftali, die sich zurzeit so fühlen, als achte niemand auf Sie und interessiere sich nie- mand für Sie. Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die ein Zeichen, dass das Himmel- reich nahe ist, gut gebrauchen könnten. Wie sollte es aussehen? Was brauchen Sie, um wieder Hoffnung zu schöpfen?
Auch für Sie ist die Plattform HimmelReichBochum.de da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an! Sie sind sicher nicht die einzige Person, der es im Moment so geht. Vielleicht können wir für Sie dieses Zeichen setzen.

In der Propsteipfarrei gibt es bereits sehr viele Menschen, die anderen ein Zeichen setzen, dass das Himmelreich schon begonnen hat. In vielen kleinen und größeren Gruppen, Initiativen und Projekten engagieren sie sich für ihre Mitmenschen. Auch wenn es noch so unscheinbar sein mag, auch wenn es so erscheint, als erfahre niemand, was da ge- schieht, es gibt sie. Es gibt auch bei uns Menschen, die im damaligen Jerusalem nicht gern gesehen wären, weil sie anecken, weil sie provozieren, weil sie das Alte in Frage stellen und neue Ideen haben. Gerne können Sie daran anknüpfen und dazu beitragen, dass diese Ideen weitere Kreise ziehen.

Geben Sie sich einen Ruck: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“

Winfried Rottenecker, Diakon

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